Fortsetzung

Karosserie:

Der Zustand einer TR6-Karosserie kann sehr unterschiedlich sein. Von erheblicher Bedeutung ist, ob der Wagen in seinem bisherigen Leben vorwiegend trocken gehalten wurde oder permanent der Feuchtigkeit ausgesetzt war.  Eine genaue Prüfung ist daher mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln vorzunehmen. Dazu braucht man: Schraubenzieher, kleinen Hammer, einen Magnet sowie ein Schichtdickenmeßgerät für die Lackschichten (um überspachtelte Roststellen aufzufinden). Noch besser wäre die Hinzuziehung eines Fachmannes (der auch im TR-Register Deutschland leicht zu finden ist). Dieser könnte einem potenziellen Käufer mehr als hilfreich zur Seite stehen.

Die Karosserien der TR6 Modellreihe sind über alle Baujahre, wenn man einmal von geringen Änderungen der Front- oder Heckbleche absieht, unverändert geblieben.

Es gibt einige typische Schwachstellen, die untersucht werden sollten. Rost bildet sich typisch und langfristig immer dort an der Karosserie, wo sich Schmutz ablagern kann. Dieser Schmutz sorgt für eine Feuchtigkeitsbindung über lange Zeit und damit in der Folge zwangsläufig für Rost, bzw. Durchrostungen. Vornehmlich finden sich solche Stellen um die Scheinwerfer herum. Ebenfalls gerne befallen werden die Kotflügelspitzen, was zu beachten ist. Die vorderen Schottbleche, die einen Hohlraum zwischen innerem und äußerem Kotflügel sowie der A-Säule verschließen, sollten herausgenommen werden, damit man den Hohlraum dahinter inspizieren kann. Neuralgische Stellen sind auch die Bereiche, wo sich der vordere Außenkotflügel mit einem Blech gegen den Innenkotflügel abstützt. Häufig sind hier schon von außen Lackblasen zu sehen, die darauf schließen lassen, dass die Kotflügel von innen her durchgerostet sind.

Die Motorhaube an sich ist, da gut belüftet, nicht sehr rostanfällig. Es ist jedoch darauf zu achten, ob Verformungen, die auf frühere Unfälle schließen lassen würden, vorhanden sind.

Unter der Batterie sind fast immer Durchrostungen zu finden, die in der Regel durch ausgelaufene Batteriesäure verursacht wurden. Erst nach dem kompletten Ausbau der Batterie kann das Ausmaß des Schadens beurteilt werden.

Türen:

Verschlissene Türscharniere kann man leicht erkennen, wenn man die Türen an der hinteren Türkante anhebt. Rost bildet sich auch an den Türen gerne an Stellen, wo Blech gedoppelt wurde und  Feuchtigkeit anziehen konnte. Das sind bei den Türen die vorderen und hinteren Kanten, sowie die gesamte Unterkante bis auf ca. 10 cm Höhe. Blasen im Lack sind auch hier ein erster sicherer Hinweis auf Durchrostungen. Einen weiteren Schwachpunkt bei den Türen findet man in Form von Rissen am vorderen und hinteren Fensterschacht. Sind diese Risse vorhanden, kann man davon ausgehen, dass diese sich auch weiter im Blech fortsetzen.

Die Scheiben der Türen sollten rauf- und runter gekurbelt werden, um die Funktion der Fensterhebermechanik zu überprüfen.     

Türschweller, A- und B-Säule, Bodenbleche:

Die Schweller werden besonders vorne, unterhalb der A-Säule und am hinteren Ende vom Rost bedroht. Zeigen sich bei der Besichtigung in diesem Bereich Blasen im Lack oder gar Rostlöcher, so ist bei der Prüfung von unten (Hebebühne) der Innenschweller genauestens mit Schraubenzieher und Hammer abzuklopfen. An der B-Säule greift der Rost auch gerne mal von unten an. Unterhalb der Innenverkleidung (Teppich) ist die Aufnahme der Sicherheitsgurte eingeschweißt. An dieser Stelle lohnt das Bohren mit dem Schraubenzieher. Die Schwachstellen der Bodenbleche sind insbesondere in den Bereichen zu finden, wo das Bodenblech rundherum in den Schweller, bzw. in die Spritzwand übergeht (Schweißnaht). Eine weitere Schwachstelle ist der Bereich unter den Pedalen, weil hier in der Vergangenheit immer mal wieder Feuchtigkeit über den Teppich eingetragen wurde. Es versteht sich von selbst, dass die Teppiche großflächig hochgenommen werden sollten.

Heckbereich:

Besonders rostgefährdete Bereiche beim TR6 sind die Kotflügelkanten senkrecht hinter der Tür. Auch an dieser Stelle liegt das Blech doppelt. Eine Vorsorge, z.B. mit Konservierungswachs, ist äußerst schwierig. Blasen im Lack sind auch hier klare Hinweise auf vorhandenen Rost. Diese entstehen auch gerne an den oberen Kanten, wo der Kotflügel am Tankblech und den Blechen zum Innenraum verschraubt ist. Und zwar sowohl am Kotflügel als auch an den Innenblechen.

Die Schwachstelle beim Kofferraumdeckel liegt am hinteren Ende. An dieser Stelle liegen die Bleche von Ober- und Unterteil doppelt und rosten häufig heftig. Eine Reparatur ist aufwendig und somit teuer. Es gibt Nachbauten und zum Teil auch gute gebrauchte Kofferraumdeckel. Unterhalb der hinteren Stoßstange lohnt ein kontrollierender Blick auf die unteren Ecken der Heckmaske.

Unfallschäden:

Können bisweilen auch an diesen Autos eine unangenehme Sache sein, wenn sie nicht ordentlich beseitigt wurden. Mit etwas Aufwand kann man alte Vorschäden aufspüren. Die äußeren Bleche sind zwar in der Regel instand gesetzt oder gar ausgetauscht, man kann aber sichtbare Spuren an den Innenkotflügeln finden.  Auch die Scharnieraufnahmen der Motorhaube könnten einiges über Vorschäden aussagen. Hier kann man in manchen Fällen Knicke, Wellen und Stauchungen finden. Es lohnt sich ebenfalls, die Rahmenspitzen zu überprüfen. Gestauchte Spitzen weisen bisweilen auf frühere Feindberührungen hin.


Fortsetzung » Rahmen Vorderachse Lenkung (siehe Menüsteuerung im rechten Bereich)

» Zurück



Zusätzliche Informationen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.