Copenhagen Historic Grand Prix 2024

 

 

Vom 02.08 bis 04.08. fand wieder der Copenhagen Historic Grand Prix im Bellahoj Park in Kopenhagen statt. Dieser Grand Prix ist das Flaggschiff des Dänischen Motorsports. 150 Fahrer starteten in verschiedenen Kategorien. Bekannte Fahrer aus dem In- und Ausland gaben auf dem 2,4 km langen Stadtkurs Vollgas und bewegten ihre historischen Fahrzeuge durchaus artgerecht, wie es zu ihrer Glanzzeit ebenfalls üblich war. Für die rd. 38.500 Zuschauerinnen und Zuschauer ein Wochenende voller Aktionen und viel Spaß.

 

Wir starteten von Hamburg aus über Puttgarden mit der Fähre nach Rödby und waren nach 45 Minuten in Dänemark. Danach noch gut 1,5 Stunden Fahrt bis Kopenhagen und wir erreichten unser „Go Hotel Herlev“ im Stadtteil /Kommune Herlev, am Stadtrand von Kopenhagen gelegen.
   Fünf Zimmer waren reserviert, ebenso die Parkplätze des Hotels. Wir waren bereits am Donnerstag angereist, da schon am Freitag ab 17.00 Uhr das warm up stattfand.
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Die online bestellten Tickets waren von Freitag bis einschl. Sonntag gültig, und so musste man sich nicht jeden Tag anstellen, um ein Ticket zu erhalten. Jeder bekam einmal ein entsprechendes Armband, und das war es. Den Donnerstag nutzten wir, um uns einen Überblick über die öffentlichen Verkehrsmittel und die Lage der Haltstellen für die verschieden Bus- und S-Bahnlinien zu verschaffen. Das Hotel war auch danach gewählt worden, dass wir nur wenige Minuten zu den Haltestellen benötigten. Die entsprechende APP „DOT“ heruntergeladen, und den Fahrten vom Hotel in die Stadt und Retour stand nichts mehr im Wege.
 
Den Freitag haben wir aber für einen Stadtbummel genutzt, denn Kopenhagen bietet bekanntermaßen viele Sehenswürdigkeiten wie die königliche Yacht Dannebrog bis hin zu dem Hotspot schlechthin, der Meerjungfrau am Ufer des Hafens.
Pflasterlauf strengt an, besonders, wenn die Sonne zusätzlich ihren Tribut fordert. Das Handy zeigte uns bei der Restaurantsuche einen nahegelegenen Italiener an, den wir dann auch am späten Nachmittag ansteuerten.
 
Am Samstagmorgen machten wir uns dann gemeinsam zur Rennstrecke auf.
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Von weitem konnten wir schon die Motoren der an den Rennen beteiligten Autos hören. Die vorgebuchten Tickets gegen das Armband getauscht, über eine Brücke über die Rennstrecke und dann einen Platz finden, der eine gute Sicht ermöglichte. Der Rundkurs war gut mit Betonelementen und stabilen Gitterzäunen abgesichert, denn Autorennen sind eben gefährlich. 

 

Innerhalb der Areals waren alle Fahrerlager zugänglich, Automobilclubs stellten ihre Fahrzeuge zur Schau. Das TR-Register der Dänischen Freunde war ebenfalls dabei. Dazu später mehr.
   
Unser besonderes Interesse erweckten die alten Bugattis, insgesamt ein gutes Dutzend, die bei den Demoläufen ebenfalls in der für sie schnellstmöglichen Gangart bewegt wurden. Ein ganz besonderes Spektakel, das alle Zuschauer begeisterte. Die übliche Infrastruktur an Gastronomie war natürlich auch vorhanden, natürlich mit einigen dänischen Spezialitäten wie Hot Dogs oder das Softeis. Auf einem Stand präsentierten zwei weibliche Modelle die aktuelle Vintage-Mode, vorwiegend in rosa gehalten.
  
 
Beim Rundgang über das Areal trafen wir, wie eben schon angemerkt, unsere dänischen TR-Freunde, die auch ein paar ihrer Schätze mitgebracht hatten. Die Verständigung wurde dadurch erleichtert, dass wir uns auf deutsch unterhalten konnten.
Es wurde schnell gefachsimpelt. Der Präsident und seine Kollegen freuten sich über unseren Besuch. Sie versprachen, zum Pfingsttreffen 2026 nach Soltau zu kommen.
 
Beim Rundgang entdeckten wir auch zwei bekannte TR-Fahrer: Mario Neumann und Yannick Szcygiel. Marios TR 250, mit dem er die Rennen in der 71ger Klasse fuhr, ist jener, der diese Jahr auf der Oldtimer Messe in Bremen auf dem TR-Registerstand zu sehen war.
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Yannick fuhr ein TR4, mit dem er in seiner Serie „SechzigFünfer“ den 3. Platz belegen konnte. Ein schöner Erfolg.
 

Insgesamt gab es sieben Rennklassen. 71ger-Klasse (Ford Escort, Mustang, 911 und TR250), 90ger-Klasse (Ford Escort, Opel GT/E, Porsche), Formel Junior (Lotus, Lola, Cooper), Youngtimer (Citroen, Honda, BMW, Ford Puma), SechzigFünfer (Volvo Amazon, Shelby GT350, Ford Mustang und Cortina, TR4), Legends Car Club (div. Chevy und Ford) und die Tourenwagen Legenden (Porsche, Mercedes 190 Evo I und II, BMW M3, Aston Martin Vantage, Audi 80 Competition).

Insgesamt also ein illustres Feld. Die Fahrer in den Rennen schenkten sich nichts. Es wurden Spitzengeschwindigkeiten bis zu 200km/h gefahren. Unglaublich!

 

Es ging natürlich immer fair zu. Wer keinen Platz hatte, der eine gute Sicht auf die Stecke ermöglichte, konnte das Renngeschehen über riesige Bildschirme verfolgen, die mehrfach um die Rennstrecke verteilt waren. Wirklich sehr gut organisiert.

 

Wir hatten uns vorzugsweise einen Platz ausgesucht, von dem die Rennen gestartet wurden. Eine gute Wahl, denn der Start ist oft der kritische Beginn des Rennens.

 

Die Rennen begannen am Samstag bereits um 08.30 Uhr, Ende des Renngeschehens war 17.00 Uhr. Der gleiche Zeitrahmen galt auch für Sonntag.

 

Freitag und Samstag sorgte die Sonne für „gute“ Temperaturen. Am Sonntag gab es einige Schauer, die uns auch auf dem Heimweg begleiteten und die Geschwindigkeit des Scheibenwischers zeitweise auf Stufe 2 erforderlich machten.

 

Insgesamt eine super tolle Veranstaltung, die Lust auf ein zweites Mal machen. Die dänischen TR-Freunde sind aber skeptisch, ob die Veranstaltung weiterhin in Kopenhagen stattfinden kann. Grund: die Rennstecke liegt mitten in einem Wohngebiet, und der Motorenlärm über fast drei Tage trifft nicht unbedingt auf das Verständnis aller Anwohner.

Mal schauen, wann und wo der Grand Prix 2025 stattfinden wird.

Wer im Internet Einzelheiten nachlesen möchte, einfach diesen Link eingeben: www.chgp.dk

 

Norbert

Zusätzliche Informationen