Eine maritime Ausfahrt

 


Horst Daniel Otto lud am Dienstag, den 20. Mai zu einer Ausfahrt der besonderen Art ein.

Es wurde deshalb ein Wochentag gewählt, da das Alte Land am Wochenende hoffnungslos von Touristen überlaufen ist.

TR’ler, die über keine Tagesfreizeit verfügen, konnten leider nicht dabei sein. Anhand des Roadbooks

 

 

lässt sich diese Tour gut nachfahren, wenn auch die Besichtigungen selber gebucht werden müssen.

Die Ausfahrt stand unter dem Motto:

„Der beste Freund des Seemanns ist der Leuchtturm“.

Warum ist er der beste Freund?

 

Er war vor allen Dingen vor der Erfindung der heutigen Navigationssysteme ein verlässlicher Wegweiser für die Schiffe und bewahrte sie vor Havarien oder Untiefen. Trotz allen Navigationsunterstützung ist der Leuchtturm nach wie vor für ein sicheres Navigieren der Schiffe unerlässlich.

Doch genug der Vorrede.

Die Tour, die Horst und Marlies ausgearbeitet hatten, führte über 120km südlich der Elbe durch das größte geschlossene Obstanbaugebiet Deutschlands und weiter hinauf bis Krautsand mit seinem schönen langen Strand.

Treffpunkt um 9.00 Uhr war die Brücke vor dem Estesperrwerk in Cranz/Neuenfelde.

 

 

Die Teilnehmer aus dem Süden und Westen hatten da bereits 1 1/2 Stunden Anfahrt hinter sich. Sechs TRs, ein STAG, ein MG-A und ein Opelrekord drehten den Zündschlüssel auf Start und wir fuhren über die Hubbrücke über die Este.

Der TR eines Teilnehmers war noch in der Werkstatt, so dass eine Mitfahrgelegenheit erforderlich wurde.

Der Stag ist ein 2+2-Sitzer, so dass Michael „bequem“ hinten Platz nehmen konnte. Es ist dort nur ein wenig windiger als vorne, aber es ging.

 

 

Unser erster Stopp war bei der NSB (Niederelbe Schifffahrtsgesellschaft), wo für uns ein reichhaltiges Frühstück vorbereitet war. Nach der Stärkung einschließlich Informationen des Kochs über die aktuelle Nutzung des Gebäudes (Verwaltung der Reederei und ein Simulator für die Schiffsführung) ging es dann weiter.

Wir passierten Buxtehude, York und Stade und erreichten etwas verspätet unseren 2. Stopp: Die „ Maritime Landschaft Unterelbe“, eine frühere Ausbildungsstätte für angehende Kapitäne, nicht nur für die Küstenschifffahrt). Jetzt ist es ein Zusammenschluss von Hamburger, Niedersächsischen und Schleswig-Holsteinischen Elbanrainern. Die Beteiligten verfolgen u.a. das Ziel, den maritimen Kulturraum Unterelbe zu erhalten.

Hier wurden wir von ehemaligen Kapitänen/Nautikausbildern empfangen, die uns (im Keller) den Sternenhimmel erklärten (war wichtig für die Navigation seit der Zeit der Wikinger).

Im nächsten Abschnitt wurde uns die Brücke mit seinen technischen Funktionen und Geräten erklärt. Die gute alte Zeit war hier präsent. Es war sehr interessant gemacht.

Weiter ging es. Das Wetter war an diesem Tag auf unserer Seite. Die Sonne schien überwiegend und Wolken schoben sich hin und wieder mal kurz davor.

Wir hatten leider den Verlust des TR4 von Uwe Hoffmann zu beklagen, der mit Motorschaden ausfiel. Die Fahrt nahm somit für Angelika und Uwe ein jähes Ende. Der ADAC hat dann den Transport zur Werkstatt übernommen. Wie sich im Nachhinein herausstellte, war eine Befestigungsmutter vom Luftfilter in den offenen Ansaugtrakt gelangt.

Der dritte Stopp: Das Kedinger Küstenschiffahrts-Museum in Wischhafen. Es ist das einzige Museum über die Küstenmotorschifffahrt in Deutschland.

Der Museumsleiter – ein ehemaliger Kümo-Kapitän - hat uns fachkundig durch die Ausstellung geführt.

Besonders interessant war der Nachbau des Wohnbereiches für die Seeleute. Er war damals nur mit dem Notwendigsten ausgestattet, Wohn- und Schlafräume ziemlich beengt, also kein Luxus, wie wir ihn zuhause kennen.


Der vierte Stopp: Das letzte westliche Ziel war der Strand der Elbinsel Krautsand. Am Wochenende und bei schönem Wetter ein begehrtes Ausflugsziel und kein Parkplatz zu bekommen. Am Dienstag hatten wir die freie Platzwahl. Zu unserer Überraschung warteten Freunde von Horst und Marlies mit kühlen Getränken und Käsesnacks auf uns. Eine willkommene Stärkung zwischendurch.

Nach dem Gruppenfoto hieß es, den Rückweg zu unserem Abschlusspunkt anzutreten. Es ging wieder über kleine Straßen, zum Teil auf einem Deichabschnitt,

Nach einigen Kilometern erreichten wir das Restaurant zum Windmüller in Steinkirchen. Das Restaurant hat am Dienstag geschlossen …. eigentlich.

Für uns hatte man extra geöffnet. Der Koch ist bekannt für seinen Hamburger Pannfisch (drei Sortern Fisch in Dill-Senfsauce mit Bratkartoffeln). Die meisten haben ihn auch bestellt. Es war ein Genuss. So gut gestärkt fuhren wir nach entsprechender Verabschiedung wieder nach Hause.

Es war ein schöner Tag bei Sonnenschein mit vielen neuen Eindrücken. Natürlich sind wir auf der gesamten Strecke an vielen Leuchttürmen vorbeigefahren. Vor einigen Jahrzehnten lagen in der Elbe bzw.in der deutschen Bucht noch (Leucht)Feuerschiffe, die den Weg wiesen.

Eines davon liegt inzwischen im Hamburger Hafen und ist ein Museum bzw. Restaurant.

Am nächsten Tag regnete es (endlich!). Alles richtig gemacht Marlies und Horst.

Noch einmal herzlichen Dank für die tolle Tour und das mehr als ausführliche Roadbook.

» Bildergalerie


Norbert Hegenbart
PS: Danke für die übersandten Fotos

 
 

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