Bilder und Bericht von Dr. Karl-Michael Gruhn
Blick zurück ohne Zorn
Die Innenspiegel unserer Fahrzeuge haben irgendwann durch Alterung einen Schaden in der Verspiegelung und weisen dann braune Flächen und Linien auf.
Hier ist dann eine Neuanschaffung über die bekannten Lieferanten schnell erledigt. So auch für die in Kunststoff gefassten Spiegel der TR 5-250-6, damals neu in der Baureihe als Abblendspiegel.
Vergleicht man nun die originalen Spiegel mit den heute angebotenen, bemerkt man eine Größenzunahme in Höhe und Breite und eine dickere Einfassung des Glases, die Erstausrüstung liegt auf dem Bilde oben. Die Gesamtwirkung ist also etwas klobiger.
Zusätzlich ist die Spiegelhalterung deutlich länger ausgefallen, wodurch die Frontscheibe voller wirkt.
Der größte Unterschied ergibt sich aber bei der Einsicht in den Spiegel. Der originale verkleinert, der heute lieferbare vergrößert und liefert damit weniger Übersicht.
Grund genug also, sich an die Restaurierung des Spiegels zu machen. Die Herausnahme des Glases gelang mit Hilfe zweier Messer und etwas Mut. Das Glas findet man dann rückwärtig mit Papier überzogen. Überraschenderweise ist das Glas keilförmig geschliffen. So ist es im oberen Teil dicker als im unteren.
Jetzt muss man nur noch den Spiegel neu verspiegeln lassen und alles ist bestens. Nun ja, theoretisch. Denn in ganz Bremen, Hamburg oder Frankfurt gab es keinen Glaser, der dazu im Stande war. Gefunden habe ich dann doch eine Glaserei in Düsseldorf, die Firma Franz Hirnstein & Co.KG. Dort hat man innerhalb von 9 Wochen die alte Beschichtung abgebeizt und eine neue aufgetragen. Eine mechanische Entfernung würde das Glas verkratzen.
Nach dem Zusammenbau und der Installation gelingt er dann wieder, der Blick zurück.

Bemerkung am Rande: In der Betriebsanleitung und im Werkstatthandbuch wird der Rückspiegel nicht erwähnt, fehlt sogar auf den Bildern, die die Handhabung des Faltverdeckes erklären.
Die Bedienung muss also intuitiv gelingen. Die Übersichtsaufnahme des Fahrzeuginnenraumes im TSOA Newsletter vom November 1967 zur Markteinführung des TR250 zeigt den Bedienhebel des Abblendmechanismus nach vorne geklappt. Na ja, ist ja auch klar. Hätte TRIUMPH ja sonst auch beschrieben, funktioniert aber auch andersherum.

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